Blog

Tipps & Tricks für
Webdesign , SEO & Marketing

Branding für Gründerinnen

Gastartikel von Brand- und Grafikdesignerin Lisa Häckel

Branding ist gerade für Gründerinnen ein Thema, das oft komplex und überwältigend wirkt. Doch was genau steckt eigentlich hinter „Branding“ – und wie kannst du als Gründerin deine Marke selbst entwickeln, ohne dich zu verlieren oder dich unter Druck zu setzen? Lisa Häckel, Brand- und Grafikdesignerin aus Köln, erklärt in diesem Interview, wie du Schritt für Schritt deinen authentischen Markenauftritt findest und wann es sinnvoll ist, professionelle Unterstützung ins Boot zu holen.

Wenn du dich gerade mit deinem eigenen Business sichtbarer machen willst, aber noch unsicher bist, wie dein Branding aussehen soll, bist du hier genau richtig. Hol dir hier die wichtigsten Informationen und Tipps für dein Branding von Brand- und Grafikdesignerin Lisa Häckel:


Wie du deine Marke selbst aufbaust – und wann es Zeit für professionelle Hilfe ist

Hi ich bin Lisa, Brand- & Grafikdesignerin aus Köln. Seit 2022 unterstütze ich andere Selbstständige bei ihrem visuellen Auftritt, also: Branddesign, Logos, den passenden Farben, Schriften und Design und die Übersetzung in Instagram Grafiken, Visitenkarten, Flyer und andere Druckprojekte. Mein Motto ist: “Sei begeistert, mutig & mach dich fühlbar”. Das Ganze darf Spaß machen und sich authentisch anfühlen.

Was bedeutet Branding für Gründerinnen?

Was verstehst du unter einem starken Branding – gerade in der Gründungsphase?

Zu Beginn der Selbstständigkeit stehen 100 Dinge auf der To-Do-Liste und das kann schnell überfordern. Hier darfst du dich finden und erstmal in die Umsetzung gehen, um sichtbar zu werden. Denn wichtig ist, dass du Kunden gewinnst und dein Angebot verkaufst. Ich empfehle beim Thema Branding zunächst den Druck rauszunehmen. Starte mit Klarheit darüber, wie du wahrgenommen werden willst, was die Kunden über dich wissen sollten, also wofür du bekannt sein möchtest (Dein Angebot, Deine Werte, Das was dich ausmacht). Denn man selbst kreiert das Bild in den Köpfen der anderen und darf das gezielt lenken und vermitteln. Ein Zitat von Marty Neumeier verdeutlicht das ganz schön: “Deine Marke ist nicht das, was du darüber denkst, sondern was andere darüber denken.“

Warum ist ein authentischer Markenauftritt so entscheidend, besonders für Einzelunternehmerinnen?

Bei Themen mit vielen Wettbewerbern gehst du schnell in der Masse unter. Mit einem 0815-Online-Auftritt oder Grafiken, die selbst gebastelt aussehen, erweckst du  kein Vertrauen bei Zuschauern. Wenn wir investieren, wollen wir Qualität, Expertise und eine gute Wahl treffen. Und das entscheiden Zuschauer innerhalb der ersten Sekunden und springen womöglich ab, bevor du überhaupt mit deinem Wissen und deiner Arbeit überzeugen kannst. Mit einem durchdachten Branddesign schaffst du einen guten ersten Eindruck, sodass deine Traumkunden bei dir hängenbleiben und weiterlesen. 

Das Thema Authentizität ist wichtig, da Persönlichkeit immer noch am Besten verkauft. Es schafft Anknüpfungspunkte und überzeugt deine Kunden sich für dich zu entscheiden anstatt zur Konkurrenz zu gehen. Hier muss man sich nicht verstellen und z.B. extrovertiert sein, obwohl man eigentlich eher ruhig ist. Mit einem abgestimmten Markenauftritt, dass zu dir und deiner Zielgruppe passt, kannst du dir ein authentisches Äußeres schaffen, dass dir hilft selbstbewusst in die Sichtbarkeit zu gehen.

Branding vs. Grafikdesign – was Selbständige wissen sollten

Wie unterscheiden sich Branding und Grafikdesign – und wo greifen sie ineinander?

Branding ist der strategische Prozess hinter deiner Marke – es ist das Warum, Wie und Was deines Unternehmens. Es geht darum, ein klares Bild davon zu entwickeln, wofür du stehst, wen du erreichen willst und welches Gefühl du bei deiner Zielgruppe auslösen möchtest. Branding beantwortet Fragen wie:
– Was sind meine Werte?
– Wofür will ich bekannt sein?
– Wie möchte ich wahrgenommen werden?

Diese Strategie wird dann übersetzt in ein Logo, Farbpalette, passende Schriften, Designelemente und Bilder, damit ein stimmiger visueller Auftritt entsteht, der die Grundlage für ein gute, wirkungsvolle Marketingaktivitäten legt. 

Grafikdesign ist das visuelle Handwerk, das diese strategischen Überlegungen sichtbar macht. Es transportiert dein Branding über Farben, Formen, Schriftarten, Bildsprache und Layouts in die Welt – sei es auf deiner Website, deinem Instagram-Profil oder deinem Flyer. Es ist die Umsetzung des Branddesigns.

Wo greifen die beiden ineinander?
Ohne ein klares Branding ist Grafikdesign oft reine Dekoration – hübsch, aber wirkungslos. Und ohne gutes Design bleibt dein strategisch starkes Branding unsichtbar. Im besten Fall gehen beide Hand in Hand: Erst die Klarheit über deine Marke, dann der visuelle Ausdruck davon.

Welche Elemente gehören für dich zu einer gelungenen Markenidentität?

Eine starke Markenidentität ist viel mehr als nur ein schönes Logo. Sie ist ein Zusammenspiel aus strategischer Klarheit, visuellem Wiedererkennungswert und emotionaler Verbindung. Für mich gehören dazu:

  • Markenkern: Deine Werte, Vision, Mission – also das, was dich antreibt und wie du dich positionierst.
  • Zielgruppe: Eine klare Vorstellung davon, wen du ansprechen willst und welche Probleme du löst.
  • Markenstimme & Tonalität: Wie du sprichst und schreibst – nahbar, sachlich, humorvoll, emotional?
  • Visuelle Identität: Logo, Farben, Typografie, Designelemente, Bildsprache – alles, was dich auf einen Blick erkennbar macht.
  • Wiedererkennbarkeit & Konsistenz: Überall der gleiche Look & Vibe – auf Social Media, Website, Print oder Newsletter.
  • Persönlichkeit: Gerade bei Personenmarken wichtig – deine persönliche Note, die zeigt, wer hinter dem Business steckt. Das schafft Verbindung

All das schafft Vertrauen – und genau das brauchen Menschen, bevor sie kaufen.

Zusammenarbeit mit Webdesign und Marketing

Wie beeinflusst ein gutes Branding das Webdesign – und umgekehrt?

Ein gutes Branding ist die strategische Grundlage, auf der Webdesign überhaupt erst wirken kann. Es beeinflusst die Website-Gestaltung in jeder Hinsicht:

  • Farben, Schriftarten, Designelemente: Diese ergeben sich direkt aus dem Branding – und sorgen für Wiedererkennbarkeit.
  • Tonalität & Inhalte: Auch wie du auf deiner Website sprichst, ob eher persönlich oder sachlich, klar oder verspielt – das ist Teil deiner Markenidentität.
  • Struktur & Nutzerführung: Ein klares Branding hilft zu entscheiden, was auf der Website im Fokus stehen soll – z. B. Vertrauen aufbauen, Expertise zeigen oder direkt verkaufen.

Umgekehrt kann auch gutes Webdesign das Branding stärken: Durch kluge Gestaltung wird deine Markenpersönlichkeit nicht nur sichtbar, sondern fühlbar. Wenn Design, Struktur und Inhalte stimmig zusammenspielen, entsteht ein Auftritt, der überzeugt – nicht nur optisch, sondern auch emotional.

Was sollte idealerweise schon vor der Websitegestaltung stehen?

Bevor es an die Website geht, sollten diese Bausteine möglichst klar sein:

  • Markenkern & Positionierung: Wofür stehst du, was ist dein Angebot, wer ist deine Zielgruppe?
  • Deine Markenstimme: Wie willst du kommunizieren – emotional, klar, sachlich, verspielt?
  • Dein visuelles Branding: Logo, Farben, Schriften, Designelemente und Bildsprache sollten stehen – oder parallel mit einer Brand Designerin entwickelt werden.
  • Dein Ziel mit der Website: Was soll die Website leisten – Vertrauen aufbauen, Buchungen generieren, informieren?

Fehlt diese Grundlage, wird Webdesign oft zu einem visuellen Herumprobieren – das Ergebnis wirkt dann schnell beliebig oder austauschbar.

Welche Infos braucht eine Webdesignerin, um dein Branding richtig umzusetzen?

Je klarer dein Branding definiert ist, desto leichter kann dein Webdesign auf den Punkt gestaltet werden. Folgende Infos helfen Webdesigner*innen, deine Marke richtig zu transportieren:

  • Logo & Brand Design Dateien: Im Idealfall als Vektordateien (z. B. .ai, .svg oder .eps), plus PNGs für den Webeinsatz.
  • Farbcodes: In Hex, RGB – für einheitliche Farben auf allen Kanälen.
  • Schriftarten: Inklusive Lizenzen & Webfonts.
  • Designrichtlinien: Ein Styleguide oder Brandbook ist ideal, auch ein Moodboard hilft.
  • Tonalität & Markenbotschaft: Wie soll sich die Website anfühlen – und was soll sie vermitteln?
  • Beispielgrafiken oder Vorlagen: Damit das Design konsistent weitergeführt wird.

Austausch untereinander macht es auch einfacher! Je besser das Zusammenspiel zwischen Branding- und Webdesign-Team, desto stimmiger und wirksamer wird das Ergebnis.

Branding selbst machen – für Gründerinnen mit kleinem Budget

Welche Schritte empfiehlst du, um die eigene Marke selbst zu entwickeln?

Nimm dir bewusst Zeit für deine Branding-Strategie.
Überlege dir: Wofür willst du stehen? Wer sind deine Wunschkund:innen? Was möchtest du vermitteln – visuell und inhaltlich?

Definiere dein visuelles Erscheinungsbild.
Wähle 2–3 Markenfarben, passende Schriften und einen Bildstil (z. B. hell & klar oder warm & stimmungsvoll). Bleibe dann auch konsequent dabei – statt ständig neu zu starten.

Arbeite mit Moodboards.
Sie helfen dir, deinen Stil visuell zu sammeln und festzuhalten – so erkennst du schnell, was zu dir passt.

Hole Feedback ein.
Frage Menschen, wie deine Marke auf sie wirkt: professionell? verspielt? klar? Das hilft, Außenwirkung und Eigenwahrnehmung abzugleichen.

Keep it simple.
Wenn du kein Logo erstellen kannst, ist ein klarer, typografischer Schriftzug deines Namens oft die bessere Wahl als ein wildes Canva-Logo. Weniger ist oft mehr – vor allem zu Beginn.

Welche Tools oder Ressourcen sind hilfreich, um z. B. Farben, Schriften und Moodboards zu gestalten?

  • Canva: Perfekt für den Einstieg – für Moodboards, Social Media Grafiken und erste Design-Entwürfe.
  • Coolors: Um harmonische Farbpaletten zu entdecken oder selbst zu erstellen.
  • Google Fonts: Kostenlose Schriftarten mit Weblizenz – gut geeignet für die Website, auch diese kannst du in Canva einbinden
  • Pinterest: Ideal, um visuelle Stile zu entdecken, Moodboards zu erstellen und Inspiration zu sammeln.

Tipp: Lege dir ein eigenes „Brandboard“ an – eine einfache Übersicht deiner Farben, Schriften und Designelemente, auf die du immer wieder zurückgreifen kannst.

Was sind typische Anfängerfehler – und wie kann man sie vermeiden?

Zu viele Farben & Schriftarten:
Mehr als 2–3 Farben und 2 Schriftarten wirken oft unruhig und unprofessionell.

Ständiges Neugestalten:
Wer ständig alles ändert, baut keine Wiedererkennbarkeit auf. Konsistenz ist wichtiger als Perfektion.

Unleserliche oder verspielte Schriftarten:
Achte auf Lesbarkeit – besonders bei Logos und Überschriften.

Kein einheitlicher Stil:
Wenn Website, Instagram und Flyer unterschiedlich aussehen, wirkt das inkonsistent. Versuche, deinen Stil über alle Kanäle zu transportieren.

Wann ist es sinnvoll, professionelle Unterstützung ins Boot zu holen?

Ich finde nichts ist schwieriger als für sich selbst zu designen!!! Auch ich habe mir mein Logo von einer anderen Designerin erstellen lassen, weil ich bei mir so befangen war. Auch wenn ich die Skills habe, meine Logo-Varianten selbst zu erstellen, ist Beratung und ein Blick von Außen Gold wert. Außerdem bin ich Kommitment eingegangen, sodass mein Logo in ein paar Wochen fertig ist und konnte es nicht mehr aufschieben. 

Du merkst, wenn es Zeit ist für Unterstützung durch eine Designerin, wenn:

  • du keine Klarheit über deine Positionierung hast.
    Eine Designerin mit strategischem Know-how kann helfen, deine Marke gezielt aufzubauen – nicht nur „schön“, sondern wirksam.
  • du wachsen willst.
    Ein professioneller Außenauftritt wird wichtiger, sobald du Vertrauen aufbauen, Kund:innen binden oder höhere Preise abrufen willst.
  • du dich überfordert fühlst.
    Du verlierst Zeit und Energie im Design-Prozess, obwohl du dich eigentlich auf dein Business konzentrieren willst? Dann lohnt es sich, diesen Teil abzugeben.
  • du spürst, dass „DIY“ nicht mehr reicht.
    Du hast dich ausprobiert – aber jetzt soll deine Marke klarer, hochwertiger und durchdachter wirken? Zeit für den nächsten Schritt.

Trau dich und vereinbare einfach mal Kennenlerngespräche. Wichtig ist, dass du eine Designerin wählst wo es vibed und du den Stil der Designerin magst. Schau dir hierfür vorab die Website, das Portfolio oder den Instagram Kanal an.

Deine besten Tipps für ein wirkungsvolles DIY-Branding

Was sind deine drei wichtigsten Empfehlungen für Gründerinnen, die mit dem Branding noch ganz am Anfang stehen?

Gerade am Anfang fühlt sich Branding oft überwältigend an. Die gute Nachricht: Du musst nicht alles auf einmal perfekt machen – aber mit den richtigen Basics kannst du einen starken Grundstein legen. Hier kommen meine drei wichtigsten Empfehlungen:

1. Wähle eine Farbpalette mit Kontrast.

Eine gute Farbpalette besteht nicht nur aus schönen Tönen – sie funktioniert auch praktisch. Achte darauf, dass du mindestens eine helle und eine dunkle Farbe wählst, die sich gut kombinieren lassen, z. B. für Schrift auf Hintergründen. So sorgst du für Lesbarkeit und Klarheit.

2. Halte es einfach – aber einheitlich.

Beschränke dich auf 2 Schriftarten, 2–3 Farben und einen klaren Stil. Wiederhole diese Elemente überall: auf Social Media, Website, Dokumenten. So entsteht ein professioneller Look – auch ohne riesiges Budget.

3. Definiere deinen Stil visuell.

Ein Moodboard kann wahre Wunder wirken. Es hilft dir, dich selbst zu orientieren und gibt deinen Dienstleistern (z. B. Webdesigner:innen oder Texter:innen) eine klare Richtung.

Wenn du nur einen Rat geben könntest – womit sollte man heute noch starten?

Starte. Jetzt.

Warte nicht, bis alles perfekt ist. Denn Perfektion bis ins Detail bringt dich nicht weiter  – sondern das TUN. Hier lernst du am meisten über dich und kannst unterwegs schon Kunden gewinnen 🙂 

Dein Branding darf sich entwickeln – so wie du. Mit jedem Schritt wirst du klarer, sicherer und sichtbarer.


Du bist bereit, dein Branding in die Hände eines Profis zu legen? Dann ist Lisa meine absolute Herzensempfehlung für dich ❤️ Schau doch mal auf ihrer Website vorbei, wirf einen Blick auf ihre Angebote oder hol dir direkt ein kostenloses Erstgespräch, um Lisa‘s Leidenschaft für Branding live zu erleben! Folge ihr doch gerne auch auf Pinterest und Instagram !

Und wenn dein Branding steht, bist du bei mir genau richtig, um damit auch sichtbar zu werden – sei es über eine professionelle Website, einen DIY-Kurs oder mit persönlicher 1:1-Begleitung. Ich kümmere mich darum, dass dein Auftritt online gefunden, verstanden und gebucht wird.

Gemeinsam sorgen wir dafür, dass dein Business nicht nur gut aussieht – sondern auch die richtigen Menschen erreicht.

Bleib immer auf den neusten Stand

Hol dir meinen Newsletter und informiere dich regelmäßig über meine Tipps rund um Webdesign, SEO und Social Media.